KOCH UND KUNST Galerie im Oderbruch



Umgebung

Galerie im Oderbruch

Direkt am Fluss, eingebettet in die weite Landschaft des Oderbruchs, liegt der Ort Groß Neuendorf. Hier beginnt der Frühling mit dem Eintreffen der Störche. Im grünsten Monat Mai singen die Nachtigallen und Schwalben bauen aufgeregt ihre Nester. Der Juni schenkt dem Ort hier und da einige rote Tupfer blühenden Mohns. Angler hoffen auf hungrige Hechte und etwas Ruhe. Auf dem Damm radeln unermüdlich Touristen vorüber und machen halt, um in den Restaurationen und Pensionen den Ort zu erleben. Man freut sich über die hergerichteten Fachwerkhäuser, eins davon beherbergt die Galerie KOCH und KUNST mit seinen Foto- und Kochkursen.



Der Fluss ist hier nicht kanalisiert und so kann man lange Spaziergänge über die Oderwiesen, unter dem sich immer wieder neu arrangierenden Himmelsschauspiel machen. Direkt über der Oder geht die Sonne auf. Schwäne fliegen in der Morgendämmerung Richtung Kienitz. Im Herbst legen sich Nebelschwaden auf die Flusslandschaft und tausende Zugvögel, Kraniche und Wildgänse fliegen in Mustern am abendlichen Himmel zu den Schlafplätzen auf der polnischen Seite.



Der Ort selbst wurde erstmals als frühe wendische Siedlung erwähnt und im 12. Jahrhundert germanisch besiedelt. Von einem anfänglichen Fischerdorf entwickelt sich der Ort langsam in ein Bauerndorf, wo überwiegend Viehzucht betrieben wird. 1733 gibt es schon 234 Einwohner, 41 Hausleute haben sich ein Haus gebaut. In dieser Zeit entwickelt sich im Ort das Handwerk und die Zahl der hier lebenden Menschen vergrößert sich kontinuierlich. Gebaut werden einfache, einstöckige Häuser mit „schwarzer Küche“ und  Fachwerkholzgerüst mit einem Stroh- Lehm- Gemisch, gedeckt mit Stroh.



Groß Neuendorf verfügte bereits um 1700 über mehrere Schankstellen. 1708 wurde die erste Brauerei durch Herrn von Sydow errichtet. In den Gasthäusern „Zur schönen Aussicht“, „An der Oder“, „Zum schwarzen Adler“ und „Zum Sportplatz“ wurde das Bier ausgeschenkt. In letzterer ist heute die Galerie KOCH und KUNST untergebracht.
Errichtet wurde das Fachwerkhaus 1826 vom Kaufmann Wilhelm Torges auf einer kleinen Sandkavel. Nach seinem Tode heiratete die Witwe den Kaufmann August Güdeler, welcher lange Jahre als Kaufmann und Gastwirt hier tätig war. Wie üblich wurde das Anwesen innerhalb der Familie vererbt, bis es 1880 an den Fuhrherren Karl Hoffschild ging, der das Geschäft eingehen ließ und nur noch ein Fuhrgeschäft betrieb. Nach dem ersten Weltkrieg war es eine Maschinenhandlung, bis 1927 Walter Voigt die Geschäfte wiedereröffnete.



1931 erwarb der Schiffseigner Karl Kunert das Anwesen.  Gasthof und Laden hatten eine Blütezeit. Max Schmeling und Anny Ondra übernachteten hier. In den 50er und 60er Jahren haben die Groß Neuendorfer im Laden der Frau Kunert eingekauft. Im Jahr 2000 gab dann Stefan Hessheimer dem geselligen Haus seine neue Bestimmung.

Das Oderbruch ist auch als Kulturlandschaft weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Auf dem Damm  sieht man viele Touristen den Oder- Neiße- Radweg entlangradeln. Alljährliche Veranstaltungen wie die Kunst- Loose- Tage oder auch die Offenen Gärten locken jährlich hunderte Besucher an.
Im Nachbardorf Ortwig findet man Christian Masches Finest Wood,  oder in Neulewin kann man die Oderbruchscheune besuchen. Das Theater am Rand, das Schloss Neuhardenberg mit der berühmten Schinkelkirche, das Freilichtmuseum Altranft, der Kunstspeicher in Friedersdorf, die Klosterkirche in Altfriedland oder die Stüler- Kirche in Reitwein sind nur einige Sehenswürdigkeiten, welche durchaus einen Besuch wert sind. Für Gastlichkeit und Unterkunft sorgen beispielsweise der Erlenhof in Kienitz, der Gasthof Zum alten Fritz in Altlewin, Radlers Hof bei Groß Neuendorf oder das Gasthaus und Pension Wagner in Golzow.








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